Von Margareta Petermandl

Dank Ersamus+ konnte ich in den Osterferien einen Italienisch-Kurs besuchen.
In den Ferien Italienisch lernen? Naturalmente – vor allem, wenn man das in einer der schönsten Städte Italiens machen kann: in Venedig.
Im Istituto Venezia am Campo Santa Margherita erwarteten mich eine bunte Gruppe Lernwilliger aus ganz Europa und ein hochambitionierter Trainer in Anzug und Krawatte.
Für mich war es eine beeindruckende Erfahrung erfahren zu dürfen, wie Lernen funktioniert, wenn positive Verstärkung und Ermutigung das Lernklima bestimmen und die Lust am (angstfreien) Ausprobieren gefördert wird. Dabei ist ganz egal, dass man in einem kleinen, dunklen Raum auf wackeligen Stühlen sitzt. In der positiven Grundstimmung wertet man das als „historisches Ambiente“ und lässt sich gerne einreden, das sei „Typisch für Venedig“!
Der Austausch mit den Kursteilnehmer*innen verschiedenster Altersgruppen war über den Spracherwerb hinaus inspirierend. Nach den sechs Stunden Unterricht am Vormittag (was einem wieder Respekt vor der Leistung von Schüler*innen abringt) bot sich die Gelegenheit, Venedig abseits der bekannten Pfade kennenzulernen. Ja, es gibt ein Venedig, durch das sich keine Touristenströme wälzen!
Das Absolvieren des gemeinsamen Kulturprogramms bot nicht nur Anregungen für die Erkundung der Lagunenstadt, die wir an unsere Schüler*innen weitergeben können, sondert förderte die Kommunikation und den Austausch in der Gruppe nachhaltig. Im Museum, am Markt und natürlich in der Bar bei Kaffee, der diesen Namen verdient!
Was bleibt: die ganz bewusste Erfahrung wieder Lernende zu sein und somit besseres Verständnis für unsere Schüler*innen, die Gewissheit, dass Ermutigung lernen fördert, interessante Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, die Fähigkeit (etwas) mehr zu können als Pizza zu bestellen und natürlich bella Venezia in vielen Facetten. Empfehlenswert!