Von Elisabeth Ertl, Bologna/Italien, Sommer 2022

Wer hat sich nicht schon einmal gewünscht, wenigstens ein paar Sprachen fließend sprechen zu können? Jede Reise und jede Begegnung werden so viel interessanter, wenn man sich mit Menschen in ihrer eigenen Sprache unterhalten kann. Leider fällt einem diese Fähigkeit nicht einfach zu: das Erlernen von Fremdsprachen ist im Normalfall mit einigem Aufwand verbunden. Die Möglichkeit, am Erasmus+ Programm teilzunehmen, hat mir im Sommer den Anstoß gegeben, wieder einen Schritt vorwärtszumachen. Von 22.-26. August habe ich an der Academya Lingue in Bologna einen Italienisch-Intensivkurs besucht.
Warum Bologna? Wem zu Bologna nur Amore einfällt, hat zu viel Wanda gehört. Die Stadt ist mit dem Zug von Graz noch bequem zu erreichen und doch läuft alles ein wenig anders hier als in unserer gewohnten Umgebung. Außerdem gibt es in der historischen Stadt mit einer der ältesten Universitäten der Welt (1088 gegründet) und den typischen kilometerlangen Gallerie auch einiges zu entdecken, was man gleich am ersten Tag nach dem Besteigen der Torre de Asinelli erkennt. Neben den kulturellen Schätzen gibt es da noch die kulinarischen, und das Eintauchen in die Alltagskultur ist an der Sprachschule mit der obligaten Pause ‘al Bar‘ sowieso Programm.
In der Academya Lingue habe ich in kürzester Zeit viel Vergessenes wieder aufgefrischt und das in einer kleinen Gruppe, mit Teilnehmer_innen aus der ganzen Welt und Lehrpersonen, die ihre Arbeit mit molta passione gemacht haben. Ich will nicht behaupten, dass es nicht anstrengend war, aber das Vergnügen hat bei weitem überwogen. In dieser Woche habe ich auch gelernt, die Perspektive der Lernenden wieder mehr ins Bewusstsein zu rücken, was auch kein Schaden ist.;) Ja, ich weiß, Fehler passieren einem, am Anfang dauernd, auch wenn man die Regeln kennt. Aber Hauptsache ist, dass man sich überhaupt einmal ausdrücken kann.
In diesem Sinne muss ich noch viel üben, aber ich habe auf der Heimreise Italiener kennengelernt und es hat sich eine Begegnung ergeben, die mir vor dem Kurs nicht so geglückt wäre. Darauf bin ich stolz. Danke Erasmus+ und allen Engagierten, die dieses Programm an unserer Schule möglich gemacht haben!