Von Phyllis Pokorny und Leonie Prisching, 4HLWb

Wir haben unser 13-wöchiges Praktikum auf Korsika, einer kleinen französischen Insel absolviert. Das Feriendorf zum störrischen Esel liegt nur wenige Gehminuten vom Sandstrand entfernt und ist in der Nähe der kleinen Hafenstadt Calvi, wo es einige kleine Geschäfte und Restaurants gibt. Ein vor allem bei Tourist*innen sehr beliebtes Verkehrsmittel war der Zug entlang der Küste, welcher durch schöne Täler und Landschaften fährt und an verschiedenen Stränden Halt macht.
Unser Abenteuer auf Korsika begann am 29. Mai.2022. Nach unserem 2-stündigen Flug starteten wir nach einer kurzen Tour durchs Feriendorf noch am gleichen Abend mit unserer ersten Serviceschicht im Restaurant. Auch wenn es nur eine kurze Einführung in den Service gab, haben wir uns schnell eingewöhnt und herausgefunden, was unsere Aufgaben sind. Neben dem Restaurant gibt es außerdem noch eine Bar mit Bühne (Bergerie) sowie ein Café (Spelunca). Auf der restlichen sieben Hektar großen Anlage liegen die 131 verschieden großen Bungalows und Wohnzelte für die Gäste, die Unterkünfte für Mitarbeiter*innen sowie der Rad- und E-Bikeverleih. Die Unterkünfte für Mitarbeiter*innen waren kleinere Zimmer, von denen wir uns zu zweit eines geteilt haben und obwohl das Zimmer nicht im besten Zustand war, haben wir uns daran gewöhnt und gelernt das Beste aus der Situation zu machen.
Zu unseren Aufgaben im Restaurant zählten neben dem Aufnehmen und Bonieren von Bestellungen auch das Servieren von Getränken, das Abräumen von Geschirr und Reinigen der Tische sowie der Buffet-Auf- und Abbau.

Da es im Feriendorf Frühstücks-, Mittags- und Abendbuffet gibt, war es nicht Teil unserer Aufgaben die Gerichte zu servieren. Dennoch mussten wir auch stets ein Auge auf das Buffet haben und immer wieder Teller, Besteck oder Servietten nachbestücken. In der Spelunca, die ab 13 Uhr geöffnet hatte, war es neben dem Aufnehmen und Servieren der Getränke auch unsere Aufgabe, diese selbst zuzubereiten und im Kiosk verschiedene Produkte zu verkaufen sowie alles an Geschirr selbst zu reinigen. In der Bergerie, die nur abends geöffnet hatte, war es lediglich unsere Aufgabe die Bestellungen aufzunehmen und Getränke zu servieren. Hierbei war die Herausforderung trotz des Lärms durch die Darbietungen auf der Bühne, die Gäste zu verstehen und auch niemanden, der bestellen möchte, im Publikum zu übersehen.
Da die Arbeitszeiten sehr individuell waren, hatten wir noch genügend Freizeit, um die Insel zu erkunden. Außerdem durften wir Mitarbeiter*innen auch bei verschiedenen Ausflügen mitfahren. Dadurch konnten wir noch viel mehr und entlegenere Teile der Insel sehen sowie Wander-, Rad- und Bootstouren miterleben.
Da wir fast am Anfang der Saison unser Praktikum gestartet haben und auch die ersten Praktikantinnen dort waren, konnten wir miterleben, wie sich die Anzahl der Gäste von Ende Mai bis zur Hochsaison auf über 400 Gäste gesteigert hat. Obwohl der Großteil der Gäste deutschsprachig war, hatten wir zwischendurch immer wieder die Möglichkeit mit englischsprachigen Gästen zu kommunizieren. Außerdem haben wir auch die Veränderungen im Serviceteam miterlebt. Das Team wurde immer größer und war, sowohl wenn es um die Herkunft als auch um das Alter ging, bunt durchgemischt. Auch hier gab es Mitarbeiter*innen, mit denen wir nur auf Englisch reden konnten. Trotz der Unterschiede wurden alle Mitarbeiter*innen herzlich aufgenommen und wir haben uns untereinander immer respektiert und geholfen.
Alles in allem war es eine unvergessliche Zeit und Erfahrungen, die uns niemand mehr nehmen kann. Wir haben sehr viele Einblicke in den Service bekommen, wodurch wir gelernt haben mit Stresssituationen umzugehen, den richtigen Umgang mit Gästen und Mitarbeiter*innen zu pflegen und noch selbstständiger zu werden. Uns hat der Aufenthalt sehr gefallen und wir sind sehr dankbar, dass wir diese Erfahrung machen durften. Daher würden wir es auch jedem weiterempfehlen und wären bereit, jederzeit wieder ein Auslandpraktikum zu machen.
