Von Jakob Wiesmeyr
Im Rahmen des Erasmus+ Job Shadowing Projektes unserer Schule Entrepreneurship Education – Ready to shape the future konnte ich die Integrierte Gesamtschule Oyten in der Nähe von Bremen in Deutschland besuchen.
Die IGS Oyten ist Teil von „Schule im Aufbruch“, ein Netzwerk, welches sich für eine Schule der Zukunft und ein Lernen vom Leben einsetzt. Spannende weitere Informationen finden sich z.B. unter https://schule-im-aufbruch.de/ oder auch in den Büchern von Margret Rasfeld. Hier kann ich besonders das Buch Schulen im Aufbruch. Eine Anstiftung oder auch Frei Day. Die Welt verändern lernen! Für eine Schule im Aufbruch empfehlen.
In Oyten wurde ich von der Schulleiterin Maria Schmidt herzlich empfangen. Gleich zu Beginn und auch über die Tage kam es zu einem spannenden Austausch über Schule im Allgemeinen und meine Erfahrungen in der IGS Oyten. Ich konnte kreative und für mich neue Lernkonzepte kennenlernen und einen anderen Schulalltag erleben. Besonders beeindruckt hat mich der Mut des Schulpersonals Neues auszuprobieren und beständig an Lösungen für die Herausforderungen, die damit einhergehen, zu arbeiten. Das Vertrauen und Verständnis, dass Schüler*innen neugierig sind und lernen wollen, prägt den Umgang in der Schule.


In den Fächern Mathematik und Deutsch wird das Konzept der Lernbüros verwendet. Hier arbeiten die Kindern großteils selbständig an sogenannten „Bausteinen“. Ein Baustein kann verschiedene Aufgaben oder auch Aufträge beinhalten, welche an ein Thema heranführen. Sobald ein Baustein abgeschlossen wurde, schreiben die Schüler*innen einen Leistungsnachweis, wo sie zeigen, dass sie die Kompetenzen des Bausteins beherrschen.
Projektunterricht und fächerübergreifender Unterricht findet in dem Lernformat „Themenorientierter Unterricht“ statt, wo in einem Dreischritt von Erarbeitung, Projekt und Präsentation verschiedenste Inhalt erlernt werden. Das selbständig Forschen und Aktivsein steht hier im Fokus.
Die Schule verfügt auch über eine Schülerfirma. In dieser Firma soll ein Unternehmen simuliert werden und die Schüler*innen können in verschiedenen Abteilungen wie Schulkiosk, Tischlerei, oder auch dem Arbeitsamt, wo arbeitssuchende Schüler*innen wieder neu vermittelt werden, tätig sein.
„Herausforderungen“ ist ein Projekt, wo die Schüler*innen bis zu 3 Wochen in Kleingruppen unterwegs sind und sich eigenständig Herausforderungen suchen und planen. Dies kann z.B. ein Kajakkurs an der Nordsee oder auch der Besuch einer Moschee sein. Nun geht es darum, Unterkünfte, Anreise, Abreise und die Tage insgesamt eigenständig zu organisieren.
Der Austausch und meine Erfahrungen in der IGS in Oyten motivieren mich dazu, neue und innovative Formen des Lernens auszuprobieren und möglicherweise auch in unserer Schule umzusetzen.