von Sieglinde Kubista

Die Stadt Aachen liegt im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen im sogenannten Dreiländereck von Belgien – den Niederlanden und Deutschland und ist dem Regierungsbezirk Köln zugeteilt. Mit rund 240.000 Einwohner_innen ist Aachen etwa mit Graz vergleichbar. Aachen besitzt zahlreiche Universitäten, die interessante Studiengänge für Student_innen anbieten. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Aachener Dom – oder wie er auch genannt wird, der „Hohe Dom zu Aachen“. Um 800 n.Chr. errichtet, diente er bis ins Mittelalter zahlreichen Königen als Krönungskirche. Karl der Große wurde im Dom im Jahr 814 begraben. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Aachener Rathaus mit seinen wunderschönen Fresken, die zahlreichen Brunnen, wie zum Bespiel der Elisenbrunnen und die nett angelegten Parkanlagen, die zum Spazieren und Erholen einladen.
Jährlich findet im Universitätsklinikum, dem größten Krankenhauskomplex Europas, der VFED-Kongress statt, der vom Verein für Ernährung und Diätetik veranstaltet wird. Diesmal fand der Kongress vom 15. bis 17. September 2017 statt und widmete sich dem Motto „Der Menschen und der Ernährung verpflichtet!“


Das Universitätsklinikum liegt etwas außerhalb des Zentrums und ist mit dem Bus leicht erreichbar. Der ungewöhnliche Bau selbst sticht sofort ins Auge, da er – obwohl bereits vor mehr als 30 Jahren eröffnet – noch immer futuristisch wirkt. Das Äußere des Gebäudes wird von Lüftungsrohren in beeindruckender Größe umgeben. Ungewöhnlich ist auch der erst vor wenigen Jahren errichtete Hubschrauberlandeplatz vor dem Uniklinikum, mit einem Schrägaufzug zum Patiententransport. Im Inneren des Gebäudes dominiert die Farbe „Grün“.
Wenn man das Universitätsklinikum betritt, hat man Sorge, sich in dem Labyrinth von endlos langen Gängen zu verlaufen. Mit Erleichterung stellte ich jedoch fest, dass alle sechs Hörsäle, in denen während der drei Kongresstage rund 90 Vorlesungen, Seminare und Workshops stattfanden, gut beschildert waren. Am Infostand war die Tagesgebühr zu entrichten, die zum Besuch der Vorträge in den Hörsälen und der Industrieausstellungen berechtigte. Seminare und Workshops waren anmeldepflichtig und es mussten zusätzliche Teilnahmekosten entrichtet werden.

In allen sechs Hörsälen fanden parallel Vorträge bzw. Workshops zu unterschiedlichen Themenbereichen statt. Zwischen den 40 minütigen Vorträgen war jeweils eine Pause von fünf Minuten zum Wechseln in einen anderen Hörsaal eingeplant (mit entsprechendem Schuhwerk und im Laufschritt schaffte man es rechtzeitig zur nächsten Vorlesung in einem anderen Hörsaal).
Da ich mich bereits vor meiner Reise nach Aachen intensiv mit den einzelnen Beiträgen dieser Fortbildungsveranstaltung auseinandersetzte und im Tagesprogramm die für mich besonders interessanten Vorträge anzeichnete, gelang es mir, eine Vielfalt an Beiträgen zu unterschiedlichen Fachthemen zu hören. Vom „Genuss im Alltag“, „Ernährungstrends“, „Allergieprävention“ und „Ernährungsbedingte Erkrankungen“ wurde ein breites Spektrum an Informationen geboten.
Die Vorträge selbst waren sehr gut aufbereitet, gut verständlich, interessant und praxisnah.

In den Industrieausstellungen mit über 50 Ausstellern wurden die Kongressteilnehmer_innen über neueste Produkte der Diätküche, sowie über Nahrungsergänzungsmittel informiert. Die Ausstellerfirmen stellten zahlreiche Kostproben und äußerst vielseitiges Infomaterial den Besucher_innen zur Verfügung.
Eine Vertreterin der Firma Nestle teilte mir mit, dass man die Bedürfnisse der Menschen in den Industrieländern in der heutigen Zeit erkannt hat und entsprechend dieser Bedürfnisse eine dementsprechend umfangreiche Produktvielfalt anbieten muss.

