Von Jakob Fegelin & Jeremias Hois, 4HLWd (Italien, Sommer 2023)
Wir haben unser 8-wöchiges Praktikum in Gabicce Mare, ein kleiner Ort dicht neben Rimini absolviert. Wir waren im Hotel Sans Souci beschäftigt, das direkt am Strand lag. Wir mussten auch nicht lange in die Stadt gehen, weil es ein sehr kleiner Ort war, sodass wir uns schnell orientieren konnten. Das Hotel hat über 110 Mitarbeiter:innen und bisschen weniger als 90 Zimmer. Das Hotel liegt direkt am Meer und verfügt über 2 Schwimmbäder. Nicht weit entfernt vom Hotel finden sich einige der berühmtesten Parks der regionalen Küste: den begeisternden naturwissenschaftlich-technologischen Park „Oltremare“ in Riccione, das bezaubernde Aquarium „Parco Le Navi“ in Cattolica, den Vergnügungspark „Mirabilandia“ in Ravenna, den Freizeit- und Miniaturpark „Italia in Miniatura“ in Viserba, den Vergnügungspark „Fiabilandia“ in Rivazzura oder den unterhaltsamen Wasserpark „Aquafun“ in Riccione.
Nach unserer Ankunft wurden wir sehr lieb empfangen, danach hat uns unsere Chefin herumgeführt, alles gezeigt und erklärt. Wir haben nicht direkt im Hotel gewohnt, sondern 7 Minuten Fußmarsch entfernt, in einem Apartment mit 4 weiteren Kolleg:innen. Es gab jedoch des Öfteren kleine Schwierigkeiten, da das Badezimmer oft verschmutzt war oder unsere Wäsche, die sich in einer Waschmaschine befand, während des Waschvorgangs entfernt wurde und eine andere Wäsche statt unserer gewaschen wurde. Oft war es nur eine Person, die diese Probleme verursachte, aber aufgrund des Arbeitskräftemangels dauerte es über einen Monat, bis man diese Person entlassen konnte, da sich kein neuer Koch mit gleicher Qualifikation fand. Das Arbeitsklima wurde aber von Tag zu Tag besser, und wenn wir etwas nicht konnten, haben die Kolleg:innen uns unterstützt und es uns gezeigt, wie man es macht oder wie man es schneller erledigen konnte. Der Großteil der Kolleg:innen war sehr lieb. Leider waren wir zu keiner optimalen Zeit dort, da das ganze Küchen-Team ausgewechselt wurde und das hat für viel Veränderung gesorgt.
Da wir in der Zeit kamen, in der die ganze Küchencrew neu aufgestellt wurde, hatten wir es anfangs sehr schwierig, da noch kein Arbeitsrhythmus Einkehr gefunden hat. Wir konnten uns auch sehr schwer verständigen, da gerade einmal der Küchenchef Englisch sprechen konnte, und sonst alle Beschäftigten in der Küche nur Italienisch sprachen. Mit der Zeit haben wir gelernt, uns mit einzelnen Wörtern und Handzeichen zu verständigen. Wir sahen viele Unterschiede in den Bereichen Arbeitstempo, Techniken und auch Sauberkeit, die wir aus dem schulischen Unterricht oder durch Nebenjobs kennen. Die Küche war immer sauber. Woran sich die Köche aber nicht wirklich gehalten haben, war, dass sie mit den Fingern das fertige Gericht kosteten, statt mit einer Gabel.
Wir mussten gegen Ende unserer Arbeitsschicht alles reinigen. Meistens eine Stunde vor Ende unserer Schicht waren wir fertig mit dem Putzen der Küche und konnten dann mit den anderen Kolleg:innen des Hotels ein gemeinsames Essen konsumieren. Hier saßen meist 5-10 Leute an einem Tisch. So kam es zu netten Gesprächen auch mit den Rezeptionist:innen und Service-Mitarbeiter:innen, da sie Englisch und vereinzelt sogar Deutsch sprechen konnten. Wir konnten alles essen, was zu viel gekocht und für uns warmgehalten wurde. Unsere Chefin kam uns einige Male während unserer Arbeitszeit besuchen und fragte uns, wie es uns ginge und ob wir uns zurechtfinden würden.
Es war eine sehr anstrengende Arbeit, da wir als Praktikanten natürlich nicht die beste Arbeit machen durften/konnten, sondern sehr viel Gemüse geschält und geschnitten haben, Lebensmittel vom Kühlraum im Keller geholt und eingekühlt oder geputzt haben.
Es war eine interessante und lehrreiche Erfahrung, die uns einen guten Einblick in das Arbeitsleben gegeben hat. Wenn die Küche mehr Disziplin gehabt hätte und wir uns besser verständigen hätten können, wäre das eine großartige Arbeitsstelle gewesen, in der wir gerne unser ganzes Pflichtpraktikum gemacht hätten.