Von Anna Zehetleitner

Gemeinsam mit meiner Freundin Juliana Taxa entschied ich mich dazu, eine Bewerbung an das Grand Hotel in Binz auf Rügen zu schicken, da schon viele unserer Schule dort waren und ich nur Gutes gehört hatte. Wir bekamen die Zusage und buchten ganz aufgeregt einen Flug nach Berlin, von dort sollten wir mit dem Zug weiter auf die deutsche Ostseeinsel fahren. Am 01. Juni war es dann so weit und wir traten unsere Reise an. Schon während der Zugfahrt waren wir von der schönen Idylle der Insel hingerissen. Im ersten Monat durften wir in einem der Partner-Hotels der Kette „Private Palace“ schlafen, danach zogen wir um, in den schönen kleinen Ort Baabe. Dieser liegt etwas südlicher von Binz, ungefähr eine halbe Stunde mit dem Bus entfernt. Dort hatten wir ein Appartement in einer alten Pension, direkt am Meer.
Das Grand Hotel Binz ***** verfügt über etwa 120 Zimmer, die auf vier Häuser mit jeweils 3 Etagen aufgeteilt waren. Es gab einen großen Thai-Bali Spa Bereich, einen Pool, ein Fitnesscenter und vieles mehr. Gearbeitet haben wir in dem Restaurant „Ruiani“, welches auch von Gästen außer Haus aufgrund seiner kulinarischen Vielfältigkeit gern besucht wird.
Durch unsere sehr lieben Kollegen und Kolleginnen aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt, die uns viel gezeigt haben und sehr lieb zu uns waren, haben wir uns schnell im Hotel zurechtgefunden. Die Restaurantleiter hatten leider wenig Zeit, um uns richtig einzuführen, jedoch haben wir uns sehr schnell an alles gewöhnt und konnten dann unseren neuen Kollegen und Kolleginnen ebenfalls helfen, da ständig neue hinzukamen, aber viele leider auch wieder gingen.
Meine Aufgaben lagen in der Frühschicht, ich musste alles fürs Frühstück decken und vorbereiten, die Gäste empfangen und zu einem Tisch begleiten. Meine Schicht dauerte von 8:00 bis 16:30, so fiel das Bedienen des Mittagsgeschäfts sowie des Kaffee- und Kuchengeschäfts ebenso in meinen Aufgabenbereich. Natürlich war der Gast König. So war es wichtig, die Gäste aufmerksam zu bedienen und auf ihre Wünsche und Beschwerden gut einzugehen. Meine Kollegin arbeitete in der Spätschicht, wodurch wir leider selten zusammenarbeiteten, jedoch störte uns das nicht besonders, da wir beide gut mit unseren Kollegen und Kolleginnen zurechtkamen und sogar Freundschaften schließen konnten.

Wir bekamen sehr viel Verantwortung übertragen, wodurch sich unser Selbstbewusstsein und die Selbstständigkeit enorm verbesserten. Die Gäste des Hotels waren alle sehr lieb und mochten uns sehr gerne, da wir hilfsbereit waren und alle Fragen beantworten konnten. Wir beide waren sehr traurig, als wir wieder den Heimflug antreten mussten, da uns wirklich das komplette Team sehr ans Herz gewachsen war. Es war einer der schwierigsten Abschiede für mich und meine Freundin, aber wir haben uns geschworen, dass es nicht für immer sein wird und wir definitiv bald nochmals dort arbeiten wollen.