Von Mathilda Pustak und Verena Wiesenhofer, Absolventinnen 2023 (Italien 2023/2024)
Italien hat uns immer schon begeistert. Fünf Jahre lang genossen wir den Italienisch-Unterricht und beschlossen daraufhin nach unserem Schulabschluss unsere Sprachkenntnisse ein halbes Jahr auf die Probe zu stellen. Mit der Unterstützung unserer Lehrer:innen fanden wir eine Arbeitsstelle im „Hotel President“ in Prato, Italien.
Das „Hotel President“ ist ein 4 Sterne Hotel in der Nähe der Altstadt von Prato, welche die zweit größte Stadt in der Toskana ist. Die Zielgruppe des Hotels sind internationale Gäste mit dem Fokus auf Reisegruppen. Diese haben sogar einen extra Bereich im Hotelrestaurant, in dem wir arbeiteten.
Die Arbeit im Servicebereich lässt sich in Früh- und Abendschicht unterteilen. Da es ein Frühstücksbuffet gab, umfassten unsere Aufgaben das Auf-, Abbauen und Nachfüllen der Komponenten sowie das Sauberhalten des Buffets und das Reinigen der Säle. Was das Service betrifft, waren wir für die Kundenbetreuung zuständig und boten jedem Gast Kaffee an, den wir auch selbst zubereiten mussten. Jedoch war unsere Hauptaufgabe das Abservieren und Nachdecken der Tische. Manchmal waren wir auch in der Küche und in der Spüle tätig. In der Küche mussten wir Obst und Gemüse nachschneiden aber auch Croissants und Brötchen aufbacken.
Die Arbeit am Abend war davon abhängig, ob Reisegruppen anwesend waren oder nicht. Wenn Gruppen da waren, hatten wir Vorbereitungstätigkeiten zu erledigen: das Decken der Tische, das Verteilen von Wasserflaschen, Gewürze und Brot sowie das Vorbereiten von ausgezählten Tellern. Die Gruppenführer:innen jeder Gruppe haben bereits im Vorhinein ein fixes drei-gängiges Menü mit dem Hotel ausgemacht, weshalb wir nur Getränke aufnehmen mussten. Im Saal für Standardbesucher:innen hingegen durften die Gäste á la carte essen. Weitere Unterschiede zum Gruppenraum waren die schöner gedeckten Tische und das vielfältigere Weinangebot.
So wie es in der Gastronomie üblich ist, bekamen wir Kost und Logis zur Verfügung gestellt. Das Apartment war klein, es wurde aber extra für uns renoviert und war dementsprechend schön und sauber. Der einzige negative Aspekt war, dass es im Keller lag und es vor allem im Dezember und Jänner sehr kalt wurde.
Wir bereuen unsere Entscheidung nicht, denn es hat uns gut gefallen. Zwar war es anfangs sehr schwierig für uns, da Hochsaison war und wir ins kalte Wasser geworfen wurden. Der Arbeitsumfang wurde mit der Zeit jedoch weniger und wir lebten uns ein. Ein weiterer Stolperstein war die Gestaltung unserer Freizeit, weil wir durch den Schichtbetrieb nur nachmittags und nachts (😉) Zeit hatten uns zu vergnügen. Alles in allem würden wir jedem einen Auslandsaufenthalt empfehlen, weil es die Möglichkeit bietet, sich selbst zu entfalten und in man in eine fremde Kultur eintaucht.