Von Elsbeth Ebenberger und Pia Kroißenbrunner

Ohne jegliche Vorstellungen, was uns eigentlich in Kotka, Finnland, genau erwarten würde, stiegen wir schon bald nach Schulschluss in den Flieger nach Helsinki. Dort wartete schon unser Vermieter auf uns. Nach zwei Stunden Autofahrt durch das sehr grüne Finnland sind wir endlich bei unserem wirklich coolen Apartment angekommen, in dem wir das ganze Monat gewohnt haben.
Das Wochenende vor unserem ersten Arbeitstag nutzten wir um uns einen kleinen Überblick zu verschaffen. Wir erkundeten das Zentrum der relativ übersichtlichen, aber sehr niedlichen Hafenstadt Kotka. So wussten wir dann auch sofort wie wir zum Museum kamen und wie lange das in etwa dauern würde. Die Buspläne haben wir jedoch erst in der zweiten Woche durchschaut.
An unserem ersten Tag im Merikeskus Vellamo (Maritimes Museum) wurden wir von allen herzlichst empfangen. Maarit, Intendantin des Museums und gleichzeitig unsere Betreuerin, zeigte und das ganze Haus inklusive der verschiedenen Ausstellungen, die uns von Anfang an begeisterten. Die moderne Architektur in Verbindung mit den schönen historischen Exemplaren – wunderbar.
Gleich waren wir mitten drin – die Vorbereitungen für das Kotkan Meripäivätn, das größte Festival Finnlands, liefen auf Hochtouren. An unseren ersten Tagen halfen wir bei dem Lasten Meripäivät – den Seetagen für Kinder. Diese fandenin einer ehemaligen Schule statt. Unsere Aufgabe war es, die langweiligen Klassenräume in aufregende Fantasiewelten umzugestalten. Das heurige Thema war ”Superhelden”. Dabei wurde zwischen historischen Superhelden, Alltagshelden und Helden aus Filmen, Comics oder Büchern unterschieden.

Während des Festivals hatten dann Kinder und natürlich auch ihre Eltern die Möglichkeiten diverse Bastel- und Spielstationen zu besuchen und selbst aktiv zu werden. Wir deckten die Wände des Raumes mit Papier ab und bemalten diese bunt. Mit viel Kreativität, guter Zusammenarbeit und Euphorie verwandelten wir den Raum vom normalen Klassenraum in eine sehr coole Superheldenwelt.
Auch von der riesen Eröffnungsparade durften wir ein Teil sein. Hier erlebten wir das erste Mal selbst, wie groß dieses Festival tatsächlich ist. Mit Gesang und lustigen Leuchtturmkostümen zogen wir durch die Straßen.
Bald schauten wir uns auch das Festival für ”Erwachsene” an. Es gab viel zu sehen und zu tun. Neben den unzähligen Ständen mit gutem Essen und Souvenirs hatte man auch die Möglichkeit Konzerte, verschiedene Theater sowie Shows anzuschauen und Attraktionen wie zum Beispiel Bungee Jumping zu erleben.
Die nächste Woche verbrachten wir im Museum mit den unterschiedlichsten Aufgaben. Zum Beispiel übernahmen wir den Instagramaccount, halfen bei einem Start-up Festival namens *ship, machten etliche Runden durch die verschiedenen Ausstellungen und kümmerten uns um die Workshop-Räume.
An einem Tag lernten wir die Konservatorin, Jaana, kennen. Sie zeigte uns, wie alle Ausstellungsstücke aufbewahrt und ”gepflegt” werden. Dort probierten wir finnische Trachten an, welche wir auch am Trachtentag anhaben durften.

Am Sonntag, dem 5. August fand dieser statt. Jeder war herzlich eingeladen, vorzugsweise in Tracht zum Vellamo zu kommen. Circa 50 Leute nahmen an dieser Veranstaltung teil und erschienen in den verschiedensten Trachten. Zu unseren Aufgaben zählte es Fotos zu machen und Gäste zu betreuen.
An den Wochenenden arbeiteten wir nicht. Die nutzten wir um z.B. einen Tag in Helsinki, Lappeenranta oder einfach einmal am Strand zu verbringen. Ob man es glaubt oder nicht – es hatte meistens um die 30 Grad.
Die Zeit hier im Vellamo war toll! Wir konnten viele Erfahrungen machen und haben echt coole Sachen erlebt. Wir sind wirklich sehr dankbar und froh, diese Entscheidung getroffen zu haben und die Möglichkeit gehabt zu haben hier ein Praktikum zu machen!