Von Bettina Pflug

Hello! Ciao! Hola! γεια σας! Hallo!
Meine diesjährigen Osterferien verbrachte ich – Dank Erasmus+ – in Florenz. Von 11. bis 16. April 2022 nahm ich an der Fortbildung „Experiential Learning in Florence: Sustainable Tourism and Travel Psychology in Practice“ teil. Ziel: etwas zum Thema „nachhaltiges Reisen“ zu erfahren.
Umweltfreundlich reiste ich daher von Österreich mit dem Zug in die Hauptstadt der Toskana. Ehrlich gesagt, war ich schon lange nicht mehr mit dem Zug unterwegs gewesen und musste mir eingestehen, dass den Reiz dieses entschleunigten Reisens vergessen hatte. Auf der Fahrt genoss ich einerseits die wechselnden Landschaften, staunte über die blühenden Bäume genauso wie über den vielen Schnee, der noch auf den Bergen lag und konnte mich andererseits gemütlich, ohne Ablenkungen in mein Buch vertiefen.
Um ein Land wirklich kennenzulernen, sollte man mehr sein, als „nur“ eine „Tourist“/ein „Tourist“ – man sollte zur/zum „Reisenden“ werden. Und Reisende waren wir in unserem Kurs alle. Wir bekamen eine Woche lang die Gelegenheit, abseits der – wirklich breiten – touristischen Pfade in die wundervolle Stadt Florenz einzutauchen und Ecken zu entdecken, die man nicht so einfach findet.
Besonders nachhaltig sind außerdem immer Begegnungen mit Menschen, zu denen wir ebenfalls einige Gelegenheiten hatten. In meinem Fall begann das bereits in meiner Unterkunft bei Signora Anna, einer Florentinerin, die mich bei sich zu Hause aufnahm. Mit Monica, der Kursleiterin aus Mexiko, besuchten wir unter anderem den Wochenmarkt in Cascine, auf dem sich nur Einheimische tummelten, und ihr Art Studio, in dem Menschen aus der ganzen Welt künstlerisch tätig sind.

Nicht zuletzt waren im Kurs insgesamt wunderbare Menschen, alles engagierte Lehrerinnen und Lehrer an verschiedenen Schultypen aus verschiedenen Ländern Europas: neben Österreich auch Deutschland, Spanien und Griechenland. Gemeinsam verbrachten wir eine wunderbare, bereichernde Woche, die auch dazu führte, dass wir nicht nur Englisch als Arbeitssprache verwendeten, sondern in einen unterhaltsamen Sprachenmix aus english, italiano, español, ελληνικά und Deutsch verfielen, der manchmal einen Knoten im Gehirn verursachte. Zusätzlich erfuhren wir auch einiges über die jeweiligen Herkunftsländer.
Friedenserziehung, Entrepreneurship Education, Diversität, all das durften wir in einer Woche erfahren, die uns zu Reisenden in einem vereinten Europa und darüber hinaus werden ließ. Motiviert, unseren Schülerinnen und Schülern diese Erfahrungen auch näherzubringen, verabschiedeten wir uns voneinander mit dem Versprechen:
We keep in touch! – Rimaniamo in contatto! – Nos mantenemos en contacto! – Κρατάμε επαφή! – Wir bleiben in Kontakt!