Johanna Wieser, Lyon, Sommer 2022

Heuer durfte ich mein Sommerpraktikum im Goethe Institut Lyon verbringen. Dies ist ein Sprachinstitut, welches die deutsche Sprache im Ausland fördert. Es war nur eine halbe Stunde mit dem Bus von meinem Apartment entfernt. Meine Arbeitszeiten waren von Montag bis Freitag von 10 bis 18:00 Uhr.
Zu Beginn meines Praktikums fanden viele Prüfungen für das Goethe-Zertifikat statt und meine Aufgabe bestand in der Mithilfe bei der Vorbereitung und Durchführung besagter Prüfungen. Ich wusste nicht wie zeitaufwändig so etwas ist. Es war sehr lustig, da ich mit einer anderen Praktikantin zusammengearbeitet habe.
Bei den Sprachlevel B2- und C1-Prüfungen führte ich die Aufsicht. Ich habe interessante Einblicke in diesen Prozess gewonnen. Es war sehr wichtig beim Einsammeln der Prüfungsbögen, diese gleich alphabetisch zu ordnen, damit bei der Eingabe der Noten in den Computer keine Fehler passieren. Ich half auch bei der Korrektur mit.
In den anderen Wochen habe ich hauptsächlich Computerarbeit gemacht. Umfragen ausgewertet, Preislisten, Kurslisten, Flyer, etc. erstellt sowie eine PowerPoint für eine Lehrerkonferenz. Für die Website wurde ein neues Video gedreht um das Goethe Institut bekannter zu machen. Lehrer*innen und Praktikant*innen, darunter auch ich, spielten mit. Das war richtig cool. Eine Abwechslung war das Sommerkino, ein vom Gothe-Institut organisiertes Freiluftkino. Ich habe beim Auf- und Abbau geholfen sowie beim Getränkeverkauf. Es wurden deutsche Filme mit französischen Untertiteln gezeigt, die bei den Menschen sehr gut ankamen, die Sitzplätze waren immer alle besetzt. Es gab auch Bier und Brezeln die schnell ausverkauft waren.
Mit einem anderen Praktikanten zusammen habe ich auch ein paar Jugendliche in der letzten Woche im Intensivkurs unterrichtet. Sie waren immer schon sehr müde vom Unterricht davor und wir haben sie mit Spielen und kleinen Übungen motiviert. Es war gar nicht so leicht einzuschätzen, wie viele Übungen in einer Stunde durchführbar sind und wie man den Schüler*innen die Aufgaben erklären soll. Die anderen Lehrer*innen waren uns eine große Unterstützung, Unterrichtsmaterial zu finden. Wir haben zum Beispiel ein Quiz über Österreich und Deutschland gemacht.
Die Mitarbeiter*innen und Praktikant*innen waren sehr nett, wir haben gemeinsam zu Mittag gegessen, Lyon angeschaut und waren auf vielen Festivals. Beispielsweise das Entre Rhône et Saône Festival, welches die beiden Flüsse, die durch Lyon fließen, bespielte.
Lyon ist eine wunderschöne Stadt, die absolut einen Besuch wert ist. Ich habe einen super Einblick in die Arbeit eines Deutsch-Instituts bekommen und sehr viel Neues über die Abläufe gelernt. Der Organisationsaufwand ist enorm aber es ist eine tolle Möglichkeit, um die deutsche Sprache weiterzugeben.