Von Leonie Groß, 2HLKa
Die Ballettaufführung von „Orlando” nach einer Romanvorlage von Virginia Woolf in der Grazer Oper entführte das Publikum, darunter einige Klassen der Schrödinger, in eine faszinierende Welt. Schon beim Betreten der Oper spürte man die Vorfreude des Publikums und alle waren schon darauf gespannt zu sehen, wie der Roman in ein Ballett umgewandelt werden würde.
Die Bühnenbildgestaltung war beeindruckend, unter anderem wurden Bilder von einem Projektor auf Leinwände oder Stoffbahnen gespielt. Es war auch erstaunlich, wie Orlandos Zeitreise dargestellt wurde, nämlich anhand eines Videos, das wirkte, als würde man durch einen Tunnel gehen. Die geringe Anzahl an Requisiten reichte aus, um viele Situationen verständlich zu machen. Die Kostüme passten nicht nur stilistisch zur jeweils dargestellten Epoche, sondern trugen auch zur visuellen Erzählung der Geschichte bei.
Die Choreografie zeigte von beeindruckender Kreativität und tänzerischem Können, wobei es sehr schwierig sein musste, Emotionen und Gefühle nur durch Tanzen zu zeigen, wie z.B. in jener Szene, wo Orlando im nächsten Jahrhundert aufwacht und eine Frau ist. Die Tänzer:innen verliehen allein durch ihre Bewegungen den jeweiligen Charakteren Leben und Persönlichkeit und zogen damit die Zuschauer:innen in ihren Bann.
Insgesamt war die Aufführung von „Orlando“ nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern auch eine künstlerische Hommage an das Werk von Virginia Woolf.
