Von Eva Dirninger und Heidrun Ekhart, EE-Team 

Entrepreneurship Education ist, eigentlich schon immer, ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit an der HLW Schrödinger und ein allgegenwärtiges Unterrichtprinzip. Im Grunde bedeutet Entrepreneurship Education, dass wir in all unseren Aktivitäten unseren Schüler_innen wesentliche Werkzeuge mitgeben möchten, mit denen sie ihr Leben besser meistern können. So steht Entrepreneurship Education für das Entwickeln eigener Ideen und das Erlernen von Kompetenzen, um diese Ideen umzusetzen zu können. Eine entscheidende Rolle spielt auch das Prinzip der Nachhaltigkeit. Es handelt sich dabei um Fähigkeiten und Fertigkeiten, die nicht nur im Berufsleben benötig werden, sondern auch um jene Kenntnisse, die im Privatleben bei der Bewältigung verschiedenster Herausforderungen eine wichtige Rolle spielen – wie eigenständiges Arbeiten, Übernehmen von Verantwortung, Entscheidungen treffen, aus Fehlern lernen, Teamarbeit, Vereinbarungen einhalten und vieles mehr. Seit 2017 sammeln und dokumentieren wir an der Schule die dazugehörigen Aktivitäten ganz bewusst und wurden im Herbst 2019 auch zertifiziert.
Die oben genannten Grundsätze werden an der HLW Schrödinger gelebt und im Unterricht und in diversen Projekten außerhalb des Unterrichts permanent umgesetzt. Aus diesem Grund wird unsere Dokumentation diesbezüglicher Aktivitäten immer umfangreicher, weshalb wir uns aktuell gerade der Herausforderung einer „Advanced“-Zertifizierung stellen. Hierfür haben wir uns als Schule besonders auf die Weiterentwicklung in zwei Bereichen fokussiert. Auf Lehrer_innen-Seite haben wir uns in einem Fortbildungsschwerpunkt zwei neue Methoden erarbeitet. Einerseits gab es die Möglichkeit, die Methode „Debattierclub“ kennenzulernen, die in allen Unterrichtsfächern zu unterschiedlichsten Themen einsetzbar ist und demokratische Prozesse und Werte an unserer Schule weiter fördern soll. Andererseits wurde in einem zweiten Workshop ein Überblick über die fächerübergreifenden „Youthstart-Challenges“ angeboten, die eine Vielzahl an unterrichtstauglichen Herausforderungen bieten, die alle oben genannten Schwerpunkte der Entrepreneurship Education abdecken.
Seitens der Schüler_innen wurden in einigen Gruppen UDM (Unternehmens- und Dienstleistungsmanagement) insgesamt drei Junior Companies neu gegründet. Eine Junior Lehrerin betreut jedes Junior Team als Coach, was in diesem Schuljahr Frau Prof. Seeling-Verbic, Frau Prof. Knefz-Reichmann und Frau Prof. Ekhart übernommen haben. Zusätzlich stehen den Schüler_innen Wirtschaftstreibende als Expert_innen beratend zur Seite und garantieren so Realitätsbezug und Praxisrelevanz des Projektes. 

Die Jugendlichen entwickeln dabei selbstständig ihre eigene Geschäftsidee und durchlaufen alle Phasen eines realen Wirtschaftsprojektes von der Ideenfindung und Teambildung über Planung, Produktion, Marketing und Verkauf bis hin zum Geschäftsabschluss. Im Fall der 3HLWc – der „Cooking Champs“ Junior Company – haben die Schüler_innen ein Kochbuch von Jugendlichen für Jugendliche und Junggebliebene entwickelt. Die „Cotton Canvas Bag“ Junior Company der 3 HLWd produzierte, in Kooperation mit Pro Mente, umweltfreundliche, wiederverwendbare Taschen mit System. Die zweite Junior Company der 3HLWd – „Fit4phone“ – hat sich mit ihrem Unternehmen auf eine umweltfreundliche und zugleich gesundheitsfördernde Möglichkeit zum Aufladen von elektronischen Geräten fokussiert.
Wie man sieht, sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Durch das selbstständige Arbeiten lernen die Jugendlichen die Herausforderungen der Arbeitswelt kennen, erwerben wirtschaftliche Grundkenntnisse und für das Berufsleben wichtige soziale Kompetenzen. Neben der Teilnahme an Verkaufsmessen haben die Schüler_innen im Mai 2023 auch am Landeswettbewerb aller Junior Companies in der Steiermark teilgenommen. Jede Junior Company hatte hier die Möglichkeit, einer Jury von Wirtschaftsexpert_innen, ihre einzigartige Story zu präsentieren. Es bleibt also spannend und, ganz im Sinne der Entrepreneurship Education, gibt es immer was zu tun.