Von Sabine Stegmüller-Lang

Am 2. Mai 2022 fand in unserer Schule eine interessante Klima-Fortbildung der Teachers For Future mit 22 klimabewegten Lehrer*innen aus verschiedenen Bundesländern statt.
Die Klima- und Nachhaltigkeitsexpertin Dr. Sybille Chiari, (www.sybille-chiari.at) präsentierte in ihrem Vortag „Vom Wissen zum Handeln: Klima-Kommunikation“ eine Studie, wonach 93% der Bevölkerung Klimaschutz für sehr wichtig erachten. Jedoch schlägt sich diese Einschätzung nicht in entsprechenden klimafreundlichen und nachhaltigen Handlungen nieder. Woran liegt es, dass wir nur allzu oft in die kognitive Dissonanz gehen und unangenehme Dinge einfach ausblenden? Chiari zeigte auf, dass eine neue Form der Klimakommunikation, die von Alarmismus und Bedrohlichkeiten weggeht und stattdessen die Selbst- und Gruppenwirksamkeit ins Zentrum rückt, notwendig ist. Jede und jeder hat ein geöffnetes „Hauptportal“, über welches Klimaschutz und Nachhaltigkeit Eingang finden kann.

In diesem Zusammenhang wurde eine „Zukunftstapete“ vorgestellt (www.zukunftstapete.at), die Szenarien von wünschenswerten Lebensweisen beschreibt, wie z.B. gutes Essen, saubere Luft, Gesundheit, Zeitwohlstand, slow music uvm. Andererseits wurde auch hervorgehoben, dass für viele Menschen der Klimawandel noch immer abstrakt ist und es daher wichtig ist, die Klimafolgen zu veranschaulichen (www.carbonvisuals.com). Auf einer Folie war beispielsweise bildlich dargestellt, wieviele Wagenladungen von Koffern voll mit CO2 ein einziger Flug nach Australien füllen würde. Oder auch wie absurd die Praxis von Elterntaxis ist, weil 2000 kg Metall in Bewegung gesetzt werden, um ein 20 kg -Kind zu befördern. Für die Klimakommunikation ist es jedenfalls zielführend, positive Bilder einer erstrebenswerten Zukunft zu entwickeln und zu Mitgestaltung und Partizipation zu motivieren.

Jede und jeder darf sich eingeladen wissen, diese „Tales of tomorrow“ mitzuentwickeln und diese Botschaften in seinem/ihrem Lebensumfeld weiterzutragen.
In Austauschrunden hatten die Lehrer*innen Gelegenheit sich über die Bundesländer hinaus zu vernetzten und sich über den Transfer in den Unterricht auszutauschen. Teachers For Future stellte abschließend noch den „Whole School Approach“ mit Klimaclubs, aktuellen Aktionsschwerpunkte und dem „Frei-Day“ vor und bot Unterstützung bei verschiedenen Projekten an, damit Schule zum Ort der Transformation werden kann.