Am 6. und 7. Dezember fand bei uns in der Schule die Konferenz „Sprachsensibler Unterricht“ statt. 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Österreich und dem benachbarten Ausland waren gekommen, um sich in Vorträgen und Workshops zu informieren und auszutauschen. Veranstalter war das Österreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum im Auftrag des Bildungsministeriums, versorgt wurden alle Beteiligten von professionell agierenden Schülerinnen und Schüler der zweiten und dritten Jahrgänge.
Sprachsensibler Unterricht bedeutet, dass Lehrende neben dem Fachwissen, auch die Sprache dazu kontinuierlich aufbauen. Dazu ist es notwendig zu beobachten, welche sprachliche Kompetenz bringen die Schülerinnen und Schüler mit und wie kann der Unterricht den weiteren Aufbau der Bildungssprache unterstützen.
Bildungssprache ist jene Sprache, die beim Lernen in der Schule bzw. in der Ausbildung verwendet wird. Schülerinnen und Schüler müssen Sachtexte verstehen und sich fachgerecht, präzise und situationsadäquat ausdrücken können, um zum Beispiel Textbeispiele zu lösen.
Im Fokus der Konferenz stand die Frage, inwieweit Pädagogische Hochschulen und Universitäten sprachsensiblen Unterricht bereits in der Aus- und Fortbildung berücksichtigen und welche Maßnahmen Schulen und Schulbehörden setzen mit dem Ziel, dass Lehrerkräfte aller Schulfächer ihren Unterricht auf fachliche UND sprachliche Lernziele ausrichten.
Der Grundstein für sprachsensiblen Unterricht ist mittlerweile gelegt, jetzt gilt es in die Breite und Tiefe zu kommen. „Ich glaube die grundsätzliche Idee des sprachsensiblen Unterrichts hat sich jetzt soweit durchgesetzt. […] Jetzt kommt die mühevolle Arbeit, das Schritt für Schritt in jedem Fach und für die Lerngegenstände auszuarbeiten“, so Dr. Michael Becker-Mrotzek von der Uni Köln.