Von Ingolf Seifter

Die Idee des Gründers Hermann Gmeiner in der Nachkriegszeit war es, jedem verwaisten Kind eine Mutter und Geschwister zu geben, damit es glücklich und behütet aufwachsen kann. Aus diesem noblen Vorhaben ist heute ein weltweites Netzwerk an sozialen Einrichtungen geworden. Mag. Christoph Huber, der uns mit seiner Kollegin durch die modernen Anlagen des Kinderdorfs in Stübing führte, schreibt die beeindruckende Zahl von 1,5 Millionen auf die Tafel. So viele Menschen betreut das SOS Kinderdorf mittlerweile weltweit, in insgesamt 134 Ländern. Nach einer interessanten Einführung im sogenannten „familienRAThaus“ wurden wir durch das eigentliche Kinderdorf geführt.
Wir entdeckten viele einzelne Häuser, in denen jeweils „Dorfmütter“ mit den ihnen anvertrauten Jugendlichen und Kindern wohnen und diese dort im Sinne des Erfinders mütterlich bestens umsorgen. In einem so lockeren wie ausführlichen Gespräch mit einer dieser bewundernswerten Dorfmütter wurden Fragen über Fragen gestellt und viele Einblicke in das alltägliche Leben im Kinderdorf gewährt. Danach wurde im Seminarraum des „familienRAThauses“ noch das Gesehene besprochen, bevor wir pünktlich gemeinsam die Heimreise antraten. Es bleibt zu sagen, dass das SOS Kinderdorf eine faszinierende weltweite Einrichtung ist, in der – ohne dabei viel Aufsehen zu erzeugen – unschätzbar wichtige und sehr fordernde Aufgaben unserer Gemeinschaft erfüllt werden.
