Die interessante Ausstellung "Jüdisches Leben in Graz" bietet einen guten Einblick in den Alltag der Jüdinnen und Juden in Graz.
Datum/Uhrzeit
26.10.2022- 27.08.2023
Täglich von 10-18 Uhr

Veranstaltungsort:
Graz Museum
Sackstraße 18, 8010 Graz
Straßenbahn Linie 5 und 3 Haltestelle: Schloßbergplatz/Murinsel
Straßenbahn Linie 4, 6, 7 und 1 Haltestelle: Hauptlatz/Congress
Tickets:
€ 7 für Erwachsene (ermäßigt €5), gratis Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre
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Schon seit letztem Oktober gibt es im Graz Museum eine Ausstellung, in der sich alles um das Judentum und um den Alltag aller Jüdinnen und Juden dreht. In der Ausstellung soll die jüdische Identität in ihrer Vielfalt vermittelt werden. Durch die Verfolgung der Juden im zweiten Weltkrieg wurden einige geschichtliche Gebäude in Graz zerstört. Deshalb zeigt uns das Graz Museum verbliebene jüdische Menschen, Räume und Lebensbedingungen. Das Museum will uns zeigen, wie es ist in Graz jüdisch zu leben und jüdisch zu sein. Sie stellen sich Fragen wie: Wie sehr ist das jüdische Leben heute noch präsent? Fließt die jüdische Religion in Bereiche wie Politik, Kultur oder Ökonomie ein? Wie war das jüdische Leben in der Vergangenheit und wie ist es heute?
Das jüdische Leben in Graz ist von Verfolgung, Gemeinschaft aber auch Vielfalt geprägt. Thematisiert wird hauptsächlich das alltägliche Leben in einer mittelalterlichen Stadt, aber auch die Vertreibung, welche eine „Judensperre“ bis ins 19. Jahrhundert verursachte. Nachdem diese aufgehoben wurde, konnten sich Jüdinnen und Juden wieder in Graz ansiedeln und ein Leben aufbauen. Bis zum Beginn des Antisemitismus der Nationalsozialisten lebten ca.2.500 Jüdinnen und Juden in Graz, leider veränderte sich dies speziell durch das Novemberpogrom 1938. Nach dem zweiten Weltkrieg finden jedoch nur mehr wenige von den gesamt rund 5000 verbliebenen Jüdinnen und Juden in Österreich ihr Zuhause in Graz. Gezeigt werden Bilder von jüdischen Grazer Gebäuden, insbesondere die Grazer Synagoge. Zudem werden Alltagsgegenstände des jüdischen Lebens ausgestellt sowie Fragen beantwortet und über falsche Vorstellungen aufgeklärt.
Die Ausstellung spricht natürlich auch Erwachsene an, der Fokus liegt aber darauf, Jugendliche anzusprechen. Für Schülerinnen und Schüler gibt es eine ca. einstündige Führung, in welcher alltägliche Lebenssituationen von Jüdinnen und Juden aus Graz vermittelt werden. Thematisiert wird die Zeit vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Vor allem geht es darum zu erfahren, was es heißt, jüdisch zu leben und aufzuwachsen, wie es früher war als Anhänger des Judentums in Graz zu leben und welche Auswirkungen es auf die Stadt bis heute hat. Die Ausstellung erreicht im letzten Raum, in dem Menschen in 12 Interviews über ihr jüdisches Leben in der Stadt erzählen, ihren Höhepunkt.
Zu sehen ist diese einzigartige Ausstellung im Graz Museum noch bis zum 27.08.2023 täglich von 10-18 Uhr. (Sackstraße 18, Graz)