Von Tanja Freydl, Elisabeth Görsdorf-Lechevin, Bettina Pflug und Brigitte Schlick
Gleich vier Lehrerinnen der HLW Schrödinger waren im Mai in Belgien und Italien unterwegs, um jene Schulen aufzusuchen, wo insgesamt neun Schülerinnen unserer zweiten Jahrgänge zwei Monate als Gastschülerinnen die Schulbank drückten.
Es waren aufschlussreiche und informative Besuche. Da wir diese Art der Erasmus+ Aktivität aus dem Bereich Schulbildung zum ersten Mal anbieten konnten, war es für uns notwendig herauszufinden, ob die Partnerschulen für unsere Schüler*innen geeignet sind, welche Kooperationen sich darüber hinaus mit den Schulen ergeben könnten und in welcher Form die Zusammenarbeit weiterverfolgt wird.
Die allerersten beiden Schülerinnen aus der 2HLKa sind bereits im März und April nach Namur, eine kleine Stadt südlich von Brüssel, in Belgien aufgebrochen. Im Mai erfolgte nun endlich der vorbereitende Besuch der Erasmus+ Koordinatorin Elisabeth Görsdorf-Lechevin an der ESND Namur, einem Gymnasium mit unterschiedlichen Schwerpunkten, unter anderem auch mit Immersion in Niederländisch (Flämisch ist neben Französisch Amtssprache in Belgien, daher lernen es viele Schüler*innen als 1. lebende Fremdsprache anstelle von Englisch). Im kommenden Schuljahr wird eine Schüler*innengruppe der HLW Schrödinger für eine Woche nach Belgien reisen, im Vorfeld wird es auch etwinning bzw. Onlineaustausch geben. Später im Schuljahr werden wir auch eine Schüler*innengruppe aus Namur an unserer Schule begrüßen können. Die ESND Namur empfängt auch in Zukunft gerne wieder Schüler*innen, die französischsprachige Schulluft schnuppern möchten.


In den Süden Italiens, genauer gesagt nach Pozzuoli (Golf von Neapel), hat es drei Schülerinnen der 2HLWc gezogen. Die berufsbildende Schule, das ISIS Guido Tassinari, bietet unterschiedliche praktische Ausbildungen (Informatik, Mechanik, Biochemie) sowie einen Sprachenzweig an. Neben Englisch werden in diesem Schultyp auch Chinesisch und Spanisch als Wahlpflichtfach unterrichtet. Brigitte Schlick war vor Ort und ist auf Kolleg*innen und eine Direktorin getroffen, die sich an einer längerfristigen Kooperation sehr interessiert gezeigt haben. Im neuen Schuljahr startet ein gemeinsames etwinning Projekt, im Rahmen dessen sich unsere Schüler*innen regelmäßig online mit den Schüler*innen aus Pozzuoli zu einem noch zu fixierenden Thema austauschen werden. Möglich ist auch, dass Schüler*innen des ISIS Tassinari zu uns nach Graz kommen und hier für eine bestimmte Zeit die Schule besuchen.
Ein zu Beginn des Schuljahres gestartetes etwinning Projekt der 1HLWa mit dem Istituto di Istruzione Superiore Lazzaro Spallanzani bereitete den Boden für eine weitere Mobilität unserer Schüler*innen nach Italien. Zwei Schülerinnen der 2HLWb bekamen dadurch die Gelegenheit, in die Emilia Romagna, genauer nach Castelfranco Emilia, zu reisen und dort in das italienische Leben in all seinen Facetten einzutauchen. Unsere Partnerschule bietet verschiedene Ausbildungszweige in den Bereichen Küche, Service, Tourismus und Landwirtschaft, die die Absolvent*innen auf ein erfolgreiches Berufsleben vorbereiten. Bettina Pflug konnte sich bei ihrem dreitägigen Besuch der Schule von dem vielfältigen Angebot überzeugen und wertvolle Kontakte knüpfen. Für das kommende Schuljahr wurden bereits weitere Kooperationen angedacht: Eine Gruppe von Schüler*innen und Lehrenden aus Castelfranco Emilia plant im Rahmen eines Wahlpflichtfaches eine Reise durch Europa und wird auch uns in Graz besuchen, das etwinning Projekt der 1HLWa wird fortgeführt und es sollen sowohl unsere als auch Schüler*innen aus unserer Partnerschule die Gelegenheit bekommen, die jeweils andere Schule zu besuchen.
Eine weitere Kooperation ergab sich in der Toskana mit dem Istituto di Istruzione Superiore Giorgio Vasari in Figline Valdarno, wo zwei unserer Schüler*innen die Chance nutzten und dort nicht nur zwei Monate lang am Schul– und Kulturleben teilnahmen, sondern in den italienischen Familienalltag eintauchen und Kontakte fürs Leben knüpfen konnten. Im Hinblick auf weitere Kooperationen besuchte Tanja Freydl die berufsbildende höhere Schule, unsere Schülerinnen vor Ort und absolvierte dort ein dreitätiges Job-Shadowing. Während ihres Aufenthalts konnte sich unsere Kollegin nicht nur vom vielfältigen Bildungsangebot der Schule, welches unter anderem Schwerpunkte in den Bereichen Küche, Service und Tourismus bietet, überzeugen und teilweise mitarbeiten, sondern durfte auch Teilnehmer*innen bzw. Gewinner*innen nationaler Wettbewerbe in den Bereichen Kaffee- und Cocktailzubereitung und deren innovativer Konzepte kennenlernen. In naher Zukunft ist sowohl ein etwinning Projekt als auch ein Schüleraustausch mit unserer Partnerschule angedacht.


