EIN MONAT BERLIN

EIN MONAT BERLIN

Von Annabell Fercher

Berlin ist wohl einer der aufregendsten Städte Europas. Diese Erfahrung machte ich zumindest während meines Aufenthalts in der deutschen Hauptstadt. Im Sommer 2019 war es mir dank Erasmus+ möglich, ein Auslandspraktikum zu machen. Dieses Praktikum durfte ich in der Schlesischen 27, die sich in Berlin-Kreuzberg befindet, machen. Die Schlesische 27 ist eine Bildungsinstitution, die mit jungen Menschen aus der ganzen Welt arbeitet. Ich durfte in viele verschiedene Projekten hineinschnuppern, so war immer etwas anderes zu tun und die Arbeit wurde nie langweilig. Vom Anfang bis zum Ende meines Praktikums durfte ich im Deutschkurs A2 mithelfen. Es war sehr spannend für mich zu sehen, wie Deutsch als Fremdsprache unterrichtet wird und welche Fortschritte die Teilnehmer_innen in dieser kurzen Zeit machten. In der ersten Woche nahm ich an einem Workshop teil, in denen die Teilnehmer_innen ihre eigenen Monumente bauen konnten. Danach folgten der Koch-Workshop und ein Projekt im Rahmen dessen Jugendliche ein bewegbares kleines Haus bauten. Meine Zeit in der Schlesischen 27 war sehr lehrreich, besonders in Bezug auf die Arbeit mit Menschen. Durch das Zusammentreffen der verschiedensten Nationalitäten konnte ich viel über fremde Kulturen erfahren. Mein Praktikum hat mich persönlich sehr viel weitergebracht und ich bin sehr dankbar für die positiven Erfahrungen, die ich machen durfte.
Neben des Praktikums stand eine Menge Sightseeing auf dem Programm. Wir besuchten die bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburgertor, die East Side Gallery, den Fernsehturm oder einen der zwei bekannten Tiergärten. Dadurch konnten wir viel über die Geschichte Berlins erfahren. Zusätzlich besuchten wir noch viele Einkaufszentren und Parks. Eines meiner persönlichen Highlights war das Berliner Dungeon. Es bietet eine schauspielergeführte Reise durch die dunkle Geschichte Berlins. Auch wenn es eine Touristenattraktion einer Kette ist, war es für mich eine ganz neue Erfahrung, die mich sehr amüsiert hat.
Jedoch gab es nicht nur entspannte Freizeit in Berlin. Durch das Wohnen ohne Eltern fielen uns auch viele Aufgaben zur Last, die wir von zu Hause nicht gewohnt waren. Auch wenn das Schleppen der Lebensmitteleinkäufe in den vierten Stock bei 36 Grad und das Wäschewaschen sehr nervig waren, war auch das eine hilfreiche Erfahrung, die mich ein kleines Stück selbstständiger machte. Auch das Kochen war nicht eine unserer Lieblingstätigkeiten. So nutzten wir des Öfteren das riesige kulinarische Angebot in Berlin. Wenn man bei Berlin an deutsches Essen denkt, liegt man auf jeden Fall völlig daneben. Berlins Küche ist genauso international, aufregend und außergewöhnlich wie seine Bevölkerung. Trotzdem vermissten wir ab und zu das Essen aus Österreich.
Nach einem spannenden Monat ohne Eltern in einer fremden Stadt kann ich nur sagen, dass ich nur jedem herzlichst empfehlen kann, diese Erfahrung zu machen. Ich konnte sehr viel für mein weiteres Leben mitnehmen und würde es jederzeit nochmal machen.

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