Von Annalena Hager und Sarah Kaltenegger

Fünf Wochen lang durften wir in Hamburg, von der dort ansässigen Bevölkerung liebevoll die schönste Stadt der Welt genannt, verbringen. Eine Zeit die wir, Sarah und Annalena, mit Sicherheit nie vergessen werden.
Es war ein Sonntag, an dem wir uns auf die 12-stündige Reise nach Hamburg begaben. Wir verabschiedeten uns von unseren Eltern in Leoben am Bahnhof und fuhren mit dem Zug voller Aufregung Richtung Norden. Die 12 Stunden vergingen sehr langsam und oft hatten wir keinen Sitzplatz, umso glücklicher waren wir dann, als wir endlich in Hamburg angekommen waren. Wir kauften uns ein Ticket nach Altona und setzten uns in die U-Bahn. Vom Bahnhof Altona machten wir uns dann zu Fuß auf den Weg in unsere Wohnung, was wir nicht bedacht hatten war, dass die Straßen in Hamburg oft gepflastert sind, was das Rollen der Koffer etwas beschwerlich gestaltete. In unserer Wohnung angekommen waren wir müde, aber voller Vorfreude auf den kommenden Tag, der unser erster Arbeitstag war.
Unsere Wohnung war sehr schön und modern eingerichtet. Wir haben uns sofort wohlgefühlt. Wir hatten sogar einen eigenen Innenhof. Die Wohnung lag im westlichsten der sieben Stadtteile Hamburgs, in Altona. Es war sehr einfach mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln von Altona zu unserem Arbeitsplatz zu fahren.

Wir fuhren täglich mit dem Bus 111, wenn man als Tourist_in in Hamburg ist, wird einem eine Rundfahrt mit diesem Bus oft empfohlen, da er an sehr vielen Sehenswürdigkeiten vorbeifährt. Oft fuhren wir morgens auch gemeinsam mit unserem Vorgesetzten Damian, der uns als Historiker während den Busfahrten immer sehr viele Geschichten über die Stadt erzählte.
An unserem ersten Arbeitstag im internationalen maritimen Museum Hamburg bekamen wir von Damian eine sehr ausführliche und interessante Führung durch die 9 Stockwerke bzw. die 9 Decks. (So nennt man Stockwerke in einem maritimen Museum nämlich ;-)). Wir lernten sehr viel Neues über die Schiffsfahrt und ihre Geschichte. Das Museum, in das wir uns während unserer Arbeitszeit verliebt haben, befindet sich im Kaispeicher B, einem ehemaligen Lagerhaus des Hamburger Hafens. Heute ist der Kaispeicher B denkmalgeschützt.

Das IMMH diente anfangs ausschließlich dazu, die Privatsammlung von Peter Tamm zu zeigen, es wurden aber Jahr für Jahr Ausstellungsteile ergänzt, sodass das Museum jetzt noch sehr viel vielfältiger ist. Herr Tamm begann schon als kleiner Junge Schiffsmodelle zu sammeln, das erste Modell seiner heute enorm großen Sammlung bekam er von seiner Mutter geschenkt als er krank war – sie wollte ihm eine Freude machen. Das war der Anfang einer Leidenschaft, einer Sammlung, die heute auf 12.000 m² kaum Platz findet.
Unsere Hauptaufgabe im Museum war es, die Beuscher_innen zu befragen. Den Fragebogen hatten wir zuvor – in unserer ersten Arbeitswoche – erstellt. Auch die Auswertung und Präsentation der Fragebögen übernahmen wir. Zusätzlich halfen wir dabei, die Social Media Accounts zu verwalten, Werbetexte zu produzieren und die Webseite zu gestalten. Auch die Planung und Durchführung eines Events war eine unserer Aufgaben.
Doch nicht nur die Arbeit in Hamburg machte uns viel Spaß, auch die Ausflüge, die wir in unserer Freizeit unternahmen, waren sehr lustig. Zum Beispiel fuhren wir einmal für zwei Tage mit dem FlixBus nach Berlin, um unsere Kolleginnen Ayleen und Annabell zu besuchen und uns die Stadt anzuschauen. An einem anderen Wochenende besuchten wir einen Poetry Slam, der am Platz vor dem Museum aufgeführt wurde. Außerdem waren auch mal zwei Freunde aus Berlin zu Besuch.
In Hamburg selbst lernten wir auch zwei Jugendliche kennen, mit denen wir viel Zeit verbracht und auch jetzt noch Kontakt haben. Gemeinsam besuchten wir unter anderem den Tierpark in Hamburg.
An unserem letzten Wochenende in Hamburg besuchten uns Sarahs Eltern. Gemeinsam mit ihnen besuchten wir die Miniaturwelt und das Hamburg Dungeon. Das war der perfekte Abschluss einer perfekten Zeit.