Von Lena Umfahrer, 3HLKa
Die Diagonale ist ein sechstägiges österreichisches Filmfestival, mit dem die Schrödinger seit Jahren eine Kooperation genießt. Die eingesendeten (Kurz-)Filme werden Themenblöcken zugeordnet und von einer Jury bewertet. Sie können in unterschiedlichen Kategorien Auszeichnungen erhalten.
Auch heuer ließen sich die 3HLKA und 4HLKA den kino:CLASS Day am Donnerstag, 4. April im Grazer Annenhofkino nicht entgehen.
Bei der kino:CLASS wurden den jungen Menschen an diesem Tag die Programme „Familienbande“ mit drei Kurzfilmen und „Nach der Natur?“ mit vier Kurzfilmen gezeigt. In ersterem wurde gezeigt, wie eine Person mit Gedächtnislücken und deren Familie miteinander leben und eingeschränkt sind. Der zweite Film setzte sich damit auseinander, wie ältere Migrant:innen oft eine sprachliche Barriere zu ihren Kindern erleben, die die Muttersprache der Eltern/eines Elternteils nie gelernt haben. Es wurde auch deutlich, wie schwierig es ist Zukunftsentscheidungen zu treffen und welche Herausforderungen diese mit sich bringen können.
Im zweiten Block, der sich mit dem Thema Natur befasste, wurde die Schlachtung eines Schweines gezeigt und der übermäßige Fleischkonsum des Menschen in ein fragwürdiges Licht gerückt. Ein anderer Kurzfilm zeigte eine ältere Dame, die ihre Schildkröte in den Wintermonaten im Kühlschrank hält, da die Temperaturen in Österreich teilweise zu hoch für sie sind. Auch wird gezeigt, wie eine Wissenschaftlerin eines sterbenden Gletschers und ihre aktivistische Mutter auseinander driften und doch wieder zusammenfinden. Der letzte Film thematisierte das Leben einer jungen Klimaaktivistin, deren scheinbar schlechte Zukunftsaussicht zu der Erkenntnis führt, dass ihr Leben nicht mehr lebenswert sei, woraufhin sie Suizid begeht.
Nach beiden Blöcken gab es die fantastische Möglichkeit, mit den Filmemacher:innen ins Gespräch zu kommen. Unterschiedliche Fragen zur Produktion, den Inhalten und persönlichen Zugängen wurden gestellt und beantwortet. Spannend war dabei zu beobachten, dass bei Fragen bezüglich eines offenen Endes immer die Rückfrage kam, was denn die eigene Interpretation wäre. So blieb am Ende weiterhin alles offen und unbeantwortet.
Trotz einer kleinen technischen Panne war der Kinotag samt Diskussion ein Genuss für das junge Publikum und machte Lust auf mehr.