Von Helga Grebenz

Seit vier Jahren wird in der HLW Schrödinger, als einziger steirischer HLW, die Ausbildung zum Jungbarkeeper Österreich angeboten.
Die Ausbildung startet im 4. Jahrgang und endet nach drei Semestern mit einer mehrteiligen Prüfung im 5. Jahrgang. Die Prüfung besteht aus einer Hausarbeit (dem Erstellen einer umfangreichen realistischen Barkarte für eine fiktive Bar), einem vom LMS zentral gesteuertem, schriftlichem Prüfungsteil auf dem Computer, einer sensorischen Beurteilung von Spirituosen und einem praktischen Teil, bei dem vor einer Kommission zwei Cocktails zubereitet werden müssen: eine alkoholfreie Eigenkreation und ein Cocktail aus dem Prüfungspool. Während der Cocktailzubereitung müssen die angehenden Jungbarkeeper_innen den Prüfer_innen Rede und Antwort stehen.

Inhalte der Ausbildung sind die Geschichte der Bar, Entwicklungen und Trends in und rund um die Bar und Cocktails, eine umfassende Getränkekunde und praktische Arbeiten, bei dem Standardzubereitungen und Standardrezepturen genauso erlernt werden wie der verantwortungsvolle Umgang mit Alkohol.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die absolvierte Qualifizierung zur Jungsommelière/zum Jungsommelier Österreich.
Ziel der Ausbildung ist es, den Schülerinnen und Schülern ein weiteres Tool auf den Weg in ihr späteres Leben in der Gastronomie mitzugeben.
Bei den heurigen Forschungstagen an der HLW experimentierten die Schüler und Schülerinnen der 3HLWc in der Bar.
Mit den vorgegebenen Zutaten Buttermilch, (selbst zubereitetem) Cold Brew Kaffee oder Rohnen sollten sie alkoholfreie Cocktails kreieren.

Nach anfänglicher Unsicherheit und sogar Abneigung zu der einen oder anderen Zutat wurde der Bestand der Schulbar geplündert und es wurde eifrig geshakt, gerührt, verkostet und diskutiert. Nach schon relativ kurzer Zeit wurden stolz die ersten ansprechenden Kreationen präsentiert!
Regionalität und Saisonalität werden in unserer Schule – ganz besonders im fachpraktischen Unterricht – großgeschrieben. Diesen Zielen, dem Spaß am praktischen Arbeiten und dem kreativen Experimentieren mit „neuen“ Lebensmitteln, wie dem in Mode gekommenen Cold Brew Kaffee, wurden bei diesem Projekt Rechnung getragen.