Text von Edith Windhaber-Herrmann, Fotos von Andreas Orlitsch

Pünktlich zu Adventbeginn wurden am 3. Dezember die Adventkränze unserer Klassen im Rahmen einer kleinen Feierstunde gesegnet.

Jeder Weg unseres Lebens entsteht im Gehen. Weggehen heißt Aufbrechen, Aufbrechen heißt sich losreißen von der bekannten und liebgewordenen Umgebung, vom eigenen Zuhause, von allem was vertraut ist. Der Advent ist eine Zeit des Aufbruchs und des Unterwegsseins. Die Schale und den Panzer der Gewohnheit, die unser Leben umgeben, aufbrechen, wieder einen ersten neuen Schritt tun, der uns weiterführt.

Wahrscheinlich kann man all das, was mit Aufbruch und Einsatz, mit Wagemut und Sehnsucht des Weges verbunden ist, nicht besser beschreiben als mit der Geschichte von den Ausflüglern, die sich aufmachen, einen schwierigen, aber weithin leuchtenden Gipfel zu besteigen. Schon nach kurzer Zeit bedauern einige, die Herberge verlassen zu haben. Sie sind müde geworden und kehren vorzeitig um. Eine zweite Gruppe geht zwar weiter, erfreut sich an der schönen Aussicht, legt sich aber alsbald ins Gras oder streift durch den Wald. Für sie ist der Weg bis hierher weit genug und so kehren auch sie vorzeitig um. Die kleinste Gruppe, die Übriggebliebenen, gehen Schritt für Schritt hin zum Gipfel, der ihr Ziel ist.

Die Adventzeit ist ein Weg. Es gilt, aufzubrechen, wegzugehen und zu suchen nach dem Ziel unseres Lebens.