Von Gerrit Egger und Lena Marbler

Der griechische Gott Apollo ist der Gott der Poesie, der Heilung, des Lichts, der Künste und insbesondere der Musik. Die griechische Kultur verkörpert wohl all das und noch vieles mehr. Griechenland liegt am Mittelmeer und grenzt an Albanien, Mazedonien, Bulgarien und die Türkei. Die Hauptstadt, auf welche die Griechen und Griechinnen sehr stolz sind, ist die bedeutendste Metropole des Landes. Die einzigartige Hauptstadt wird von zahlreichen Bauten aus der Antike bis in die Gegenwart geschmückt.
Die griechische Sprache, auf welche die Einheimischen auch sehr viel Wert legen, ist heute die älteste gesprochene Sprache, die durch eine Schrift aufgezeichnet wurde. Aufgrund der hohen Bedeutung wird in den griechischen Schulen die neugriechische Sprache, welche mit Abstand die Wichtigste in Griechenland ist, in der Version der Dimotiki gesprochen und gelehrt. Ein weiteres wichtiges Augenmerk legen die Griechen und Griechinnen auf die Sprache Deutsch, wodurch es zu verstärktem Kulturaustausch zwischen Deutschland, Österreich und Griechenland kommt.
Besonders in Selianitika fällt der Kulturmix zwischen den Ländern auf. Während unseres dortigen Praktikums entstanden einige lustige Situationen, da uns anfänglich nicht so bewusst war, wie viele Griechinnen und Griechen tatsächlich deutsch verstehen und sprechen können.
Selianitika ist ein kleines verschlafenes Dorf an der Nordküste der Peloponnes am Golf von Korinth.



Wir fühlten uns sofort willkommen und in die Gemeinschaft aufgenommen. Das Dorf ist sehr familiär, jeder kennt jeden, es wird sehr viel Unterstützung angeboten, wie beispielsweise beim Erdbeben während unsres Praktikums. Die Griechen und Griechinnen sind allgemein sehr freundlich und zuvorkommend. Sie machen trotz ihrer aktuellen finanziellen Probleme das Beste aus ihrer Situation und sie lassen sich weder ihren Stolz noch ihre gute Laune nehmen.
Nicht nur Touristinnen und Touristen aus Deutschland und Österreich verschlagt es hierher sondern Menschen aus vielen Teilen der Erde. Wir hatten das Glück, auf verschiedenste Menschen zu stoßen, welche ein paar Nächte in der musisch-kulturellen Begegnungsstätte Hellenikon Idyllion verbracht haben, wo wir einen Monat mitarbeiten durften.
Das Hellenikon Idyllion ist ein Ort der Begegnung, des kulturellen Austauschs und ein Erholungsort für Jung und Alt. Andreas Drekis, der Geschäftsführer der Einrichtung, stellt verschiedenen Workshopgruppen je nach Bedarf seine Konzertpavillions, Instrumente und Zimmer zur Verfügung. Besonders stolz ist er auf seinen Garten, den er mit viel Hingabe und Liebe hegt und pflegt. Immer zur Seite stehen ihm seine Praktikanten und Praktikantinnen, welche aus verschiedenen Ländern kommen. So haben wir mit Engländer_innen, Italiener_innen, Amerikaner_innen, Griech_innen aber auch Deutschen zusammengearbeitet. Sprachliche Barrieren wurden gut überwunden, zusätzlich haben wir ein wenig griechisch gelernt und uns über politische, soziale und kulturelle Situationen unserer Länder ausgetauscht. Dabei hat sich auch gleich unser Bezug zu typischen Klischees geändert.
Abschließend ist zu sagen, dass die Zeit in Griechenland uns in unserem Handeln und Tun sehr geprägt hat. Seit unserem Beginn der Reise standen wir auf eigenen Beinen, haben irrsinnig viele Erfahrungen im kulturellen, organisatorischen und sprachlichen Bereich gesammelt, doch die wertvollsten waren die des persönlichen Austausches mit neuen, einzigartigen und interessanten Menschen aus aller Welt.