Von Angelika Rodler
Im April 2019 verbrachte ich eine Woche in San Giijan, dem maltesischen Ausgehviertel schlechthin: Dort war sowohl mein Hotel als auch das Gebäude vom Lerninstitut executive training institute, kurz „eti“, beheimatet. Ich absolvierte einen Kurs, auf Englisch, zum Thema CLIL im Rahmen des Mobilitätsprojektes Learning together – Diversity as opportunity.
CLILstands for Content and Language Integrated Learning and refers to teaching subjects such as science, history and geography to students through a foreign language.
Ich hatte erstaunlicherweise die gesamte Woche über einen eigenen persönlichen Trainer, der mit mir zum Thema CLIL arbeitete.
Der Vorteil des persönlichen Trainings war die individuelle Rücksichtnahme auf Fragen meinerseits als auch das kontinuierliche Kommunizieren auf Englisch.
Der Nachteil war, dass ich mich nicht mit Kolleg_innen austauschen konnte, außer im Rahmen der von der Sprachschule organisierten Ausflüge.
Wesentliche Ergebnisse des CLIL-Trainings waren für mich:
- bevor man mit einer CLIL Klasse startet, sollte man die Ziele ganz klar formulieren
- CLIL bedeutet nicht, dass zu 100 Prozent in der Fremdsprache unterrichtet werden muss
- wichtig ist, dass die als CLIL dokumentierten Unterrichtssequenzen jedenfalls unter aktiver Beteiligung der Schüler_innen in einem überwiegenden Ausmaß in der Fremdsprache abgehalten werden
- mangelnde Sprachkompetenz darf keinesfalls negativ beurteilt werden


Im Laufe der Woche wurde eine vollständige CLIL Lernsequenz zum Thema Zelle erarbeitet.
Ich durfte verschiedene neue aber auch alt bekannte Lernmethoden kennenlernen beziehungsweise auffrischen:
- the 5 C´s: cognition, communication, community, competence, content
- Bloom´s Taxonomy: remember, understand, apply, analyse, evaluate, create
- BICS: Basic Interpersonal Communication Skills
und einige mehr.
Auch Ausflüge kamen nicht zu kurz. Zwei möchte ich besonders hervorheben:
Die Blaue Grotte – eine Höhle im Südwesten der Insel, die ausschließlich über das Meer erreichbar ist und Marsaxloxx – ein malerisches Fischerdorf, bekannt durch seine bunten Boote.
Besonders sehenswert ist auch Mdina, die alte Hauptstadt von Malta, mit ihrer gut erhaltenen Festungsmauer. Die Geschichte reicht mehr als 4.000 Jahre zurück. Diese Stadt kann für sich den Ursprung des maltesischen Christentums beanspruchen, denn hier soll der heilige Paulus gelebt haben, nachdem er im Jahre 60 n.Chr. vor den Inseln Schiffbruch erlitten hatte. Außerdem wurden hier – inmitten der Stadt – einige Szenen von „Game of Thrones“ gedreht.
Ich möchte diese Woche auf keinen Fall missen. Ich konnte meine Englisch-Kenntnisse perfektionieren und meine Angst, meinen Unterricht auch einmal auf Englisch zu halten, deutlich reduzieren.