Sarah König, 5HLKa

Seit dem Jahr 2014 ist Bilbao eine von 20 Städten, die den Titel „UNESCO City of Design“ tragen dürfen. Die Stadt liegt im Norden Spaniens und ist mit rund 350.000 Einwohnern gleichzeitig die größte Stadt des Baskenlandes.

Das Baskenland ist eine autonome Grenzregion zwischen den Staaten Spanien und Frankreich. Die eigentliche Sprache ist Euskera, wobei alle Einwohner_innen zweisprachig sind und zusätzlich Spanisch oder Französisch sprechen. Das Baskenland hat zudem einen geschichtlichen sehr spannenden Hintergrund: In der Zeit der Diktatur des spanischen Ministerpräsidenten F. Franco wurde die gesamte Baskenkultur verboten, geheim bestand sie jedoch weiter. Nach Francos Herrschaft war die Kultur zwar wieder erlaubt, dennoch fühlen sich bis dato die Basken und Baskinnen unterdrückt, weshalb es immer wieder zu Protesten und Aufständen kommt. Zudem fordern viele Einwohner_innen ein Votum um zu einem eigenen, selbstständigen Land zu werden.

Bilbao selbst war früher vor allem unter Surfern neben Biarritz, San Sebastian und anderen kleinen Städten entlang der Atlantikküste bekannt. Doch seit der Eröffnung des Guggenheim Museums 1997, welches Bilbao plötzlich weltberühmt machte, hat sich diese kleine Stadt schrittweise zur Designstadt gewandelt.

Das von Frank O. Gehry architektonisch umgesetzte Museum umfasst eine Dauerausstellung und einen temporären Part und konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.

Das im Stil des Dekonstruktivismus erbaute Gebäude bringt der Stadt jährlich über 1 Million Besucher_innen und hat die zuvor industriell geprägte Stadt zum Touristenhotspot gemacht.

Weiters gibt es im Stadtkern von Bilbao ein riesiges Kultur- und Freizeitzentrum, „Azkuna Zentroa“, das von Philip Starck designt wurde. Darin befinden sich diverse Wechselausstellungen, eine dreistöckige, frei zugängliche Bibliothek, ein Kino, ein Touristeninformationspunkt, einige kleine Geschäfte und ein Fitnessclub inklusive Swimmingpool und Dachterrasse zum Bräunen. Es gibt gratis Wifi und Sitzmöglichkeiten in der riesigen, prachtvollen Eingangshalle, was sie zu einem beliebten Studententreffpunkt macht. Jeden Monat werden diverse Performances und Theaterstücke im Gebäudekomplex geboten.

 

Weiters gibt es im Stadtkern von Bilbao ein riesiges Kultur- und Freizeitzentrum, „Azkuna Zentroa“, das von Philip Starck designt wurde. Darin befinden sich diverse Wechselausstellungen, eine dreistöckige, frei zugängliche Bibliothek, ein Kino, ein Touristeninformationspunkt, einige kleine Geschäfte und ein Fitnessclub inklusive Swimmingpool und Dachterrasse zum Bräunen. Es gibt gratis Wifi und Sitzmöglichkeiten in der riesigen, prachtvollen Eingangshalle, was sie zu einem beliebten Studententreffpunkt macht. Jeden Monat werden diverse Performances und Theaterstücke im Gebäudekomplex geboten.

 

Aber nicht nur die großen, auffallenden Projekte tragen zu der Besonderheit der Stadt bei, schon alleine beim Erkunden der kleinen Straßen in der Innenstadt findet man zahlreiche innovative und auf Design hin orientierte Projekte: ein Geschäft, das eingepflanzte Samen in modernen Blumentöpfen verkauft oder ein Caféhaus, in dem man Tasse und Kaffeesorte selbst wählen kann und die Bohnen dann auch noch eigenständig durch die Kaffeemühle jagt.
In der Stadt verschmilzt alte Architektur perfekt mit neuem Design, und gerade das macht Bilbao so spannend und abwechslungsreich. Zudem legt die Stadtverwaltung hohen Wert darauf, die Designaspekte in der Stadt auch sichtbar zu machen. Projekte wie „Art District“ wurden ins Leben gerufen, welches mit dem Grazer Designmonat vergleichbar ist. Während einer ganzen Woche lang gibt es jeden Tag an verschiedenen Plätzen Projekte und Events rund um das Thema Design. Stammtische mit diversen Künstler_innen, geführte Stadtrundgänge, Vorträge, Workshops und noch vieles mehr stehen am Programm.
Auffallend ist auch die Streetart der Stadt – an jeder Ecke findet man Skulpturen, Graffiti und diverse weitere Kunstprojekte.

In der Innenstadt gibt es kaum Verkehr, da die Stadt ein sehr gut ausgebildetes Metro- und Straßenbahnnetz hat. Die Metro besteht aus 2 verschiedenen Linien, und man kommt damit wirklich überall hin – sogar zum Strand! Sie ist wegen ihres Architekten Norman Foster, welcher schon Stationen der Londoner Jubilee-Line designt hat, sehr bekannt.
Die Straßenbahnlinie „Euskotren“, die 2002 neu eröffnet wurde, fällt in der Stadt kaum auf, da die Schienen mit Gras bedeckt sind, und die Triebzüge extrem ergonomisch und leise sind.

 

 

In meinem Praktikum habe ich in der Stadtverwaltung „Bilbao Ekintza“ gearbeitet. Meine Chefin, Maria Jesus del Blanco, ist für den Strategischen Sektor und die Verwaltung der “City of Design Bilbao” zuständig. Außerdem konzentriert sie sich in ihrem Arbeitsbereich auch auf Business Promotion, Veranstaltungen und wirtschaftliche Entwicklung.

Sie ist der Überzeugung, dass es im Bereich des Designs wichtig ist, dass man nicht nur am Stand der Dinge, sondern der Zeit voraus ist.